- PRESSEMITTEILUNG -

Jugendfeuerwehren im Einsatz

Einsatzszenarien in Mohlsdorf nachgestellt

Mohlsdorf. Mit viel Enthusiasmus und unter sehr guter Zusammenarbeit absolvierten die Kameraden der Jugendfeuerwehren Mohlsdorf, Obergrochlitz und Burgtonna sowie der THW-Jugend Reichenbach am vergangenen Wochenende ihren 24-stündigen Berufsfeuerwehrtag. Dabei wurden Ausbildungs- und Freizeitblöcke durch nachgestellte Einsätze unterbrochen - wie das auch bei Berufsfeuerwehren täglich der Fall ist.

Bürgermeisterin Petra Pampel eröffnete den Berufsfeuerwehrtag am Freitagnachmittag und freute sich über die rege Beteiligung der befreundeten Jugendgruppen. Mit einem dreifachen „Gut Schlauch” aller Beteiligten begann anschließend die 24-Stunden-Schicht, die nicht lange auf den ersten Notruf warten ließ. Einsatzleiter Patrick Maul (Jugendfeuerwehr Burgtonna) hatte ein Telefon, auf welchem Notrufe, aber auch Spaßanrufe eingingen. Er musste entscheiden, welche seiner drei Gruppen er in den Einsatz schickt. Ihm stand eine Hilfeleistungsgruppe (THW) sowie eine Lösch- und eine Rettungsgruppe, jeweils gebildet durch die Jugendfeuerwehren, zur Verfügung.

Während sich der erste Einsatz - eine Nottüröffnung - als Fehleinsatz herausstellte, bekämpften die Jugendlichen in Reudnitz einen Garagenbrand, welcher mittels Nebelmaschine simuliert wurde. Unter Atemschutzattrappen wurde hierbei in der Garage gelöscht und ein Verletzter gerettet. Mit Unverständnis begegneten einige Reudnitzer der Übung, da eines der Fahrzeuge vor einer Ausfahrt hielt und ein anderes den Bürgersteig blockierte.
Kurz darauf galt es für die Hilfeleistungsgruppe, einen Hund aus einem Rohr zu befreien.
Nachdem es über das Abendessen ruhig blieb, riss ein aufgeregter Anrufer den Einsatzleiter aus der eingetretenen Ruhe: er schilderte den Unfall eines Partywagens. Eine Gruppe Feiernder war auf einem Hänger unterwegs, welcher an einer Böschung umkippte und zehn Verletzte forderte, unter die sich auch ein Reporter des neuen Greizer Stadtmagazins „12 Grad Ost” gemischt hatte.
Dieser Einsatz sollte sich als schwierigster herausstellen, da die zum Teil mit Verletzungen geschminkten Opfer besonders die jüngeren Kameraden zunächst etwas schockierten. Dem Einsatzleiter und seinen Gruppenführern fiel es anfangs sichtlich schwer, sich einen Überblick über die Einsatzstelle zu verschaffen. Zwei Feierwütige liefen quer durch die Einsatzstelle, der Fahrer des Wagens saß noch verletzt hinterm Steuer. Ein Verletzter lag schreiend im Gras, während ein anderer still am Wegrand saß und zwei weitere apathisch umher schlichen. Während der letzte Verletzte erst später unter dem Hänger entdeckt wurde, stellte sich gleich bei Ankunft heraus, dass der aufgeregte Anrufer durch Mohlsdorfs Jugendwart Robert Riedel gespielt wurde und den Einsatz stark behindern sollte. Schnell wurde er deshalb zu einem Fahrzeug geführt, während die ersten Verletzten versorgt wurden. Unterdessen führte eine Betreuerin die jüngeren Kameraden über die Einsatzstelle und zeigte ihnen, dass keine der Wunden echt ist, was die jeweiligen Darsteller durch leichtes Abziehen ihrer aufgeklebten Latex-Wunden und ein freundliches Lächeln bestätigten. Ab diesem Moment waren auch die Jüngsten wieder mit Feuereifer an den Rettungsmaßnahmen beteiligt, welche zügig abgeschlossen werden konnten. In der Einsatzauswertung zollten die Betreuer allen Jugendlichen entsprechend großen Respekt.
Kurz nachdem sich die Jugendlichen später in die Betten begaben, wurden wieder alle alarmiert um nahe Waldhaus einen Hubschrauberlandeplatz auszuleuchten. Leider landete der fiktive Hubschrauber dann doch direkt im Greizer Krankenhaus, sodass die Beleuchtung wieder abgebaut wurde.
Die Nacht verlief ruhig für die Kinder, sodass sie erst kurz nach sechs wieder zu einem Fehleinsatz gerufen wurden. Kurz darauf ging es ans Gemeindeamt Mohlsdorf, wo es galt, einen Ölteppich auf dem Bach zu stoppen. Dieser wurde mittels Kakaopulver dargestellt. Ein reichhaltiges Frühstück folgte und entschädigte fürs frühe Aufstehen.

Als dann ein Notruf aus Waldhaus einging, wonach es dort einen Verschütteten und zwei Vermisste gab, forderte der Einsatzleiter sofort, dass alle dahin ausrücken. Die Rettungsgruppe, welche gerade einen verunglückten Mopedfahrer in Kahmer versorgte, wurde nach Abschluss dieses Einsatzes ebenfalls nach Waldhaus beordert. Zusammen mit der DRV-Rettungshundestaffel Ostthüringen traf sie kurz nach den ersten Kräften dort ein.

Ein Hund durchsuchte ein Waldstück, ein weiterer ein Gebäude. Die Jugendlichen durchsuchten ein anderes Waldstück. Im Wald und im Gebäude wurde je ein Verletzter gefunden, aber kein Verschütteter. Dieser fand sich kurz darauf im Keller eines anderen Gebäudes und musste durch ein Kellerfenster gerettet werden. Das Gasthaus „Zur Goldenen Kutsche” in Waldhaus sponsorte allen Beteiligten anschließend ein Mittagessen nebst Getränken und Eis. Doch der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten: die Rettungshunde forderten eine Gruppe zur Suche eines Vermissten nach. Jana Wolff, Leiterin der Rettungshundestaffel lobte später die sehr professionelle Arbeit der Jugendlichen und vor allem des Einsatzleiters.

Nachdem sich ein Brand bei der Mohlsdorfer Kirche ebenfalls als Fehlalarm herausstellte, wurden alle zu einem großen Flächenbrand nach Kahmer gerufen. Da dies der letzte Einsatz des Tages war, hatten die Betreuer ein echtes Feuer entzündet, welches natürlich erfolgreich gelöscht wurde.

Robert Riedel erklärte „Bei den normalen Diensten geht es uns darum, dass die Jugendlichen exakt nach Dienstvorschrift arbeiten; beim Berufsfeuerwehrtag geht es uns vor allem um die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Jugendlichen und das Problemlösungsverhalten der eingeteilten Führungskräfte. Auch wenn diese Aktion den Jugendlichen sehr viel Spaß bringt, darf der Ausbildungsgedanke nicht verloren gehen. Deshalb findet nach jedem Einsatz eine Auswertung statt.”

In der Abschlussbesprechung bedankten sich die Jugendlichen bei den Organisatoren, welche ihrerseits nochmal ihren Respekt gegenüber dem Nachwuchs zum Ausdruck brachten und allen Helfern dankten. Ein gemeinsames Grillen rundete diesen erfolgreichen Tag ab.

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Einsatzszenarien in Mohlsdorf nachgestellt

Mohlsdorf. Mit viel Enthusiasmus und unter sehr guter Zusammenarbeit absolvierten die Kameraden der Jugendfeuerwehren Mohlsdorf, Obergrochlitz und Burgtonna sowie der THW-Jugend Reichenbach am vergangenen Wochenende ihren 24-stündigen Berufsfeuerwehrtag. Dabei wurden Ausbildungs- und Freizeitblöcke durch nachgestellte Einsätze unterbrochen - wie das auch bei Berufsfeuerwehren täglich der Fall [...]